Entdecke Puerto de la Cruz im Norden von Teneriffa. Wir zeigen Dir alles, was Du wissen musst.

Strände

Puerto de la Cruz Strand

Der sicherlich mit Abstand bekannteste und meistbesuchte Strand in bzw. bei Puerto de la Cruz an der Nordküste der Kanareninsel Teneriffa ist ohne Zweifel die gut 250 Meter lange und bis zu 40 Meter breite Playa Jardín mit ihrem dunklen bis fast schwarzen Sand.

Ihren poetischen Namen „Gartenstrand“ verdankt sie der gekonnten Gestaltung durch den auch an vielen anderen Orten auf den Kanarischen Inseln sowie in Spanien zu seinen Lebzeiten als Landschaftsarchitekt erfolgreich tätig gewesenen spanischen Baumeister, Bildhauer, Maler sowie Umweltschützer César Manrique (1919-1992).

Leider erlebte der Künstler die Fertigstellung seines ehrgeizigen Projekts selber nicht mehr. Die feierliche Einweihung und Eröffnung des mit großzügigen Gartenanlagen, vielen gemütlichen Bars und Restaurants sowie modernen Freizeitbereichen und Sportflächen ausgestatteten Strands erfolgte erst nach dessen Tod.

Unterteilt wird die Playa Jardín in der Regel in die drei Abschnitte bzw. Bereiche Charcón, Castillo und Punta Brava, wobei der Letztere von Einheimischen noch in die Abschnitte Playa Chica, Playa Grande und Playa Julián unterschieden wird.

Die Playa Jardín ist generell eher ein ruhiger Familien- und Entspannungs- als ein Partystrand. Rettungsschwimmer sorgen beim gelegentlich hohen Wellengang für Sicherheit, seit 2019 ist der regelmäßig gründlich gereinigte sowie auch mit barrierefreien Zugängen versehene Strand mit der „Blauen Flagge“ ausgezeichnet.


Aktivitäten

Lago Martianez

Ebenfalls von César Manrique entworfen wurde der ca. 100.000 m² große Freizeitkomplex Lago Martiánez ganz in der Nähe der Playa Jardín, der mit einem zentralen künstlichen See, mehreren Swimmingpools, Gärten, Terrassen, Restaurants, Türmen, Palisaden und sehenswerten Skulpturen des weltberühmten Künstlers aus Lanzarote sowie fantastischer Fernsicht auf das Meer das ganze Jahr über viel Publikum anzieht.

Der im April 1977 eingeweihte und etwa 33.000 m² große und wie ein riesiger grüner Smaragd geformte Meerwassersee verfügt auch über einige kleine künstlich geschaffene Inseln und ist von Solarien umgeben. Die Anlage wurde zwischen 2004 und 2006 einer umfassenden Renovierung unterzogen, bei der auch die Beleuchtung der Becken sowie Promenaden baulich verändert wurde.

Die Arbeiten wurden von der Stiftung César Manrique überwacht, welche die Werke des Künstlers bewahrt. Nicht weit entfernt vom Lago Martiánez sowie im Osten der Hauptpromenade von Puerto de la Cruz liegt die gleichermaßen für Badespaß rundum empfehlenswerte Playa Martiánez.

In deren unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich wiederum die ebenso wunderschönen Strände Playa del Bollullo, Playa de los Patos und Playa del Ancón, die jedoch bereits zum Gemeindegebiet von La Orotava im Norden gehören. Ebenfalls nur einen Katzensprung liegen die kleinen romantischen Badebuchten und Strände der südwestlich angrenzenden Kleinstadt Los Realejos namens El Castro, La Fajana, La Grimona, Los Roques sowie El Socorro.

Recht bekannt und sehr beliebt ist das umliegende Orotava-Tal (Valle de La Orotava) unterhalb des Berges Pico del Teide (3.718 Meter) auch bei Wanderern und Weinkennern. Malerische Ausflugsziele in diesem Gebiet sind vor allem die Felsengruppe La Piedra del Camello, die Bucht El Callabuzo mit ihren reichlichen Muschelvorkommen sowie der authentische Badeort El Guindaste samt seiner natürlichen Felsbecken.


Sehenswürdigkeiten

Botanischer Garten

Puerto de la Cruz wurde als kleines Fischerdorf mit eigenem Hafen im Jahr 1502 erstmals urkundlich erwähnt und verdankt seiner somit über 500-jährigen Geschichte eine Vielzahl sehenswerter architektonischer Attraktionen sowie weiterer Sehenswürdigkeiten.

Zu den ältesten Bauwerken des Ortes zählen die Einsiedelei von San Juan Bautista aus dem 16. Jahrhundert, die seit dem 18. Jahrhundert ein Seitenschiff der Kirche San Francisco bildet und die Hafenfestung San Felipe aus dem 17. Jahrhundert zur Verteidigung der Stadt gegen Piratenangriffe, welche heute für Ausstellungen, Musikkonzerte, Lesungen und Vorträge sowie kulturelle Veranstaltungen aller Art genutzt wird.

Das ehemalige Zollhaus (Casa de la Aduana) von 1620 beherbergt seit schon einigen Jahren das Museum für zeitgenössische Kunst Eduardo Westerdahl (MACEW) und ein Kunsthandwerksgeschäft. Im prachtvollen Herrenhaus bzw. Landgut Sitio Litre von 1730 logierten einst so berühmte Zeitgenossen wie Alexander von Humboldt und Agatha Christie.

Der Garten verfügt über eine beeindruckende Sammlung tropischer und subtropischer Pflanzen samt einem für die Insel Teneriffa typischen Drachenbaum. Ähnlich grün und bunt blühend präsentiert sich der Jardín Botánico (Botanische Garten) von 1788 an der Calle Retama am südöstlichen Ortsrand.

Eines der ältesten Gotteshäuser am Platz ist die 1603 errichtete Kirche Nuestra Señora de la Peña de Francia, deutlich jüngeren Datums sind die San Telmo-Kapelle von 1870 an der nach dieser benannten Fußgängerpromenade Paseo de San Telmo und die anglikanische Allerheiligenkirche im Stil der Neogotik von 1890 im Taoro-Park.


Lage

Puerto de la Cruz liegt im äußerst fruchtbaren Tal von La Orotava an der Nordküste der Insel Teneriffa und grenzt an die beiden Nachbargemeinden Los Realejos und La Orotava, mit denen sie einen im Laufe der Zeit zusammen gewachsenen Ballungsraum bildet.

Mit einer Fläche von 8,73 km² ist sie die kleinste Gemeinde der Autonomen Gemeinschaft der Kanarischen Inseln. Das Stadtzentrum liegt 9 Meter über dem Meeresspiegel, der höchste Punkt der Gemeinde befindet sich am Fuße des Vulkankegel Montaña de la Horca oder Las Arenas mit einer Höhe von 239 Metern, neben der Landstraße nach La Montaña.

Die wichtigsten Wasserläufe, die durch das Gemeindegebiet fließen, sind die Schluchten von Araujo, Llarena, Martiánez und San Felipe. Von der ca. 30 Kilometer in östlicher Richtung entfernten Inselhauptstadt Santa Cruz de Tenerife ist der Ort am besten und schnellsten über die Nordautobahn (Autopista del Norte de Tenerife/TF-5) zu erreichen.


Shopping

Rund um die zentrale Plaza del Charco befinden sich zahlreiche kleinere sowie größere Geschäfte für sämtliche Dinge des täglichen Bedarfs. Am Platz selbst wie auch in dessen Seitenstraßen gibt es auch diverse Boutiquen für modische Kleidung sowie Andenken und Souvenirs.

Gute Einkaufsmöglichkeiten bieten darüber hinaus die benachbarten Straßen Calle Quintana, Paseo de San Telmo und Avenida Cristobal Colón. Der i1986 eröffnete und montags bis samstags jeweils von 7.00 bis 17.00 Uhr geöffnete Hauptmarkt der Stadt Mercado Municipal El Tejar in der Avenida Blas Pérez González verfügt über etwa 30 Stände, wobei Dienstleistungen und Non-Food-Waren im Erdgeschoss und Lebensmittel im ersten Stock verkauft werden.

Im Gebäude befindet sich auch eine große Filiale der spanischen Supermarktkette Alteza. Im montags bis samstags von 10.00 bis 21.30 sowie sonntags und an Feiertagen von 10.00 bis 20.00 Uhr geöffneten Einkaufszentrum Centro Comercial las Pirámides de Martiánez an der Avenida de Aguilar y Quesada gibt es einen Mercadona-Supermarkt, mehrere Geschäfte und Restaurants sowie ein Parkhaus.

Unweit der Ausfahrt Nr. 35 der Nordautobahn TF 5 in Richtung Icod de los Vinos gibt es eine Niederlassung der deutschen Supermarktkette Lidl. Über 80 Geschäfte, zehn Restaurants und einen Alcampo-Supermarkt beherbergt das 40.000 m² große Einkaufszentrum Centro Comercial La Villa in La Orotava nahe der Ausfahrt Nr. 36 der TF 5.


Restaurants

In Puerto de la Cruz gibt es zahlreiche gute und erschwingliche Restaurants mit typisch kanarischer und spanischer sowie internationaler Küche, vor allem in der Altstadt. Für eine Mahlzeit mit gegrilltem Fisch, kanarischen Kartoffeln, Mineralwasser und vielleicht sogar einer Vorspeise wie einer Gazpacho-Suppe werden ca. 15 bis 20 Euro verlangt.

Das bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebte Restaurant Mesón Los Gemelos in der Calle Peñón serviert traditionelle kanarische Küche in angenehmer Atmosphäre. An den Wochenenden können die Warteschlangen sehr lang sein, sodass eine Reservierung ratsam ist.

Das in einem historischen Gebäude mit charmantem Innenhof untergebrachte Restaurant La Papaya in der Calle del Lomo ist insbesondere für seine vielen köstlichen Fischgerichte bekannt.

Kreative und moderne mediterrane Küche kommt im Restaurant Mil Sabores in der Calle Cruz Verde von freitags bis mittwochs auf die Tische. Im kleinen Örtchen La Montañeta bei Los Realejos ist das Restaurant Meson el Monasterio in einem restaurierten ehemaligen Kloster ein Geheimtipp für Gourmets und Feinschmecker.


Für Kinder

Loro Parque

Alternativ und/oder ergänzend zum tollen Badetag am Meer und Strand können Familien mit Kindern in und um Puerto de la Cruz eine ganze Reihe von interessanten Ausflügen in Angriff nehmen. Sehr populär und gut besucht ist etwa der 13,5 Hektar große Zoo Loro Parque, der seit 1972 sein begeistertes Publikum empfängt und heutzutage gut ungefähr Tiere aus 570 Arten beherbergt.

Spannend finden bereits ältere Kinder und Jugendliche zumeist auch die sehenswerte Sammlung des Museo Arqueológico del Puerto de La Cruz mit zahlreichen Exponaten und Nachbildungen aus Frühgeschichte, Antike und Mittelalter.

Ein großer sowie lauter Spaß für Jung und Alt ist auch der traditionelle Brauch „Correr el cacharro“ (auf Deutsch etwa „Rappelkiste“), bei dem stets am 29. November Kinder und Jugendliche mit dafür aus Müll wie Dosen, Haushaltsgeräten, Badewannen und Schrott hergestellten Metallgeräten in der Abenddämmerung durch die Straßen der Stadt zu ziehen und ordentlich Lärm schlagen. Hierzu werden die Weinkeller geöffnet, wo neuer Wein mit Röstkastanien und Sardinen genossen wird.

Fröhlich geht es auch jedes Jahr beim Carnaval de Puerto de la Cruz mit Festumzügen und Straßenmusik im Februar oder März zu. Fußballfans jeglichen Alters besuchen wiederum gerne die Heimspiele des örtlichen Vereins Club Deportivo Puerto Cruz im Estadio Municipal El Peñón mit Platz für 3.000 Zuschauer.


Nachtleben

Bars und Discos finden sich in großer Anzahl vor allem in den Straßen der Altstadt sowie entlang der Strandpromenade. Häufig von Nachtschwärmern frequentierte Epizentren für Tanzvergnügen befinden sich vor allem an der und rund um die Plaza del Charco sowie in der Calle Iriarte.

Gute Adressen für Geselligkeit und Spaß zwischen Sonnenuntergang und Morgengrauen sind darüber hinaus der Canal de Suez, die Muelle Pesquero und Avenida de Betancourt y Molina, das Stadtviertel La Paz sowie die Etablissements im weiter oben bereits erwähnten Freizeitkomplex Lago Martiánez.

Die Nacht zum Tag gemeinsam mit den Einheimischen machen kann man außerdem hervorragend während der ausgiebigen Fiestas alljährlich am 3. Mai und rund um den 15. Juli (Fiestas del Carmen).


Fotos Shutterstock: ioanna_alexa, Balate Dorin, hanohiki, Cegli.