Wir zeigen Dir die besten Sehenswürdigkeiten auf der Insel Rügen. Mit unseren Tipps und Empfehlungen kannst Du die schönsten und spannendsten Ecken der beliebten Ostseeinsel entdecken.
Prora
An der schönsten Bucht Rügens, an der Prorer Wiek, liegt Prora. Dieser Inselteil gehört zum Ostseebad Binz und besticht durch einen 6 Kilometer langen Strand und etwas sehr Sehenswertes auf Rügen.
Prora ist vor allem bekannt durch den sogenannten „Koloss von Prora“, einer der größten architektonischen Hinterlassenschaften der Nationalsozialisten. Denn in dem circa 4,7 Kilometer langen Gebäude sollte in den 1930er Jahren auf Wunsch von Adolf Hitler das weltweit längste Gebäude entstehen, welches als Feriendomizil für mehrere zehntausend Menschen dienen sollte.
Heute findet ihr in der geplanten Anlage ein Dokumentationszentrum, der Bau selbst steht unter Denkmalschutz.
In Prora findest Du ein Stück wichtiger Geschichte Rügens zu sehen ist.
Nationalpark Jasmund
Im Osten der Halbinsel Jasmund, zwischen Lohme und Sassnitz, liegt der Nationalpark Jasmund – ein Naturschutzgebiet und UNESCO-Welterbe.
Bekannt ist der Nationalpark vor allem durch die weiße Kreideküste, an der sich das Gebiet befindet. Zum Schutzgebiet gehört der bis auf über 160 Kilometer über dem Meer aufragende Höhenrücken der Stubnitz, der zum Großteil aus Kreidekalk besteht.
Der Nationalpark Jasmund ist über 3.000 Hektar groß und 20 Prozent des Gebietes sind von Wasser eingenommen. Hier findet ihr nicht nur die Ostseeküste und die Kreidekliffs rund um den Königsstuhl, sondern auch Bachtäler, Quellen, Moore, Hügellandschaften und Buchenwälder.
Der Nationalpark verfügt über markierte Wege und kann sehr schön zu Fuß erkundet werden.
Kap Arkona
Wenn ihr auf Rügen seid, kommt ihr um die Ausflugsziele Kap Arkonas nicht herum.
Eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Rügens liegt 45 Meter über dem Meer in nordöstlicher Richtung in Wittow (Nähe Altenkirchen) und ist eine überwiegend aus Kreidekalk bestehende Steilküste. Das Kap Arkona ist ein Flächendenkmal, auf dem es viel zu sehen gibt: zum Beispiel die drei Türme – Schinkelturm, Leuchtfeuer und Peilturm.
Der Schinkelturm wurde 1826/27 von Karl Friedrich Schinkel geplant und ist der heute für das Kap Arkona typische eckige Leuchtturm, den ihr auf vielen Ansichtskarten sehen könnt.
Das komplette Gelände ist autofrei, so dass ihr in aller Ruhe und ungestört das Kap erkunden könnt. Ihr könnt entlang der Küste das hübsche Fischerdorf Vitt besuchen, am ehemaligen Burgwall der Ranen entlang spazieren, den Marineführerbunker besichtigen und in den Souvenirläden und Gaststätten einkehren.
Wenige hundert Meter vom Kap Arkona entfernt lohnt sich auch ein Besuch in Dranske oder Putgarten.
Königsstuhl
Kaum ein Ort stellt ein bekannteres Wahrzeichen der Insel Rügen dar, als der Königsstuhl – ein ganz besonderer Ort an der Kreideküste Rügens.
Der Königsstuhl ist die höchste Erhebung Rügens und ein Kreidefelsvorsprung, der eine unglaublich schöne Aussicht auf die Kreidefelsen und die Ostsee bietet. Zum Gelände gehören eine 2.000 Quadratmeter große Ausstellung und ein 28.000 Quadratmeter großes Außengelände. Das heutige Nationalparkgebiet wurde nicht nur von der Natur erschaffen, hier soll sich auch zukünftig die Natur frei entfalten können.
Ein Geheimtipp: Wenn ihr den Königsstuhl als Fotomotiv haben möchtet, müsst ihr zur etwas weiter im Süden gelegenen Victoria-Sicht, zu der eine Holztreppe vom Strand hinauf führt.
U-Boot Museum
Das U-Boot Museum ist ein ehemaliges britisches U-Boot, welches heute als Museumsschiff dient und öffentlich zugänglich ist. Es liegt im Stadthafen von Sassnitz.
Im Inneren des U-Boots führt man euch durch eine sehr detaillierte, interessante Ausstellung, die das Leben und den Alltag auf dem U-Boot dokumentiert aber auch Geheimnisse und alte Geschichten aufdeckt. In fünf Sektionen unterteilt könnt ihr das gesamte U-Boot erkunden.
Die Ausstellung beginnt im Vorschiff, im Torpedoraum und führt durch Kojen, Mannschaftsraum und Motorraum weiter ans Ende des U-Boots.
Insel Hiddensee
„Süßes Ländchen“ – „söten länneken“ nennen die Einheimischen ihre Insel Hiddensee liebevoll. Zu Recht! Die Insel liegt nordwestlich vor der Küste Rügens im Westen.
Die Insel ist nur circa 3 Kilometer breit und circa 17 Kilometer lang. Hiddensee gilt nicht umsonst als eine der schönsten Inseln Mecklenburg-Vorpommerns. Die Insel ist ausschließlich über das Wasser erreichbar und auf der Insel gibt es keinen Autoverkehr. Zu Fuß oder mit dem Rad könnt ihr Kultur und Landschaft der Insel genießen, zum Beispiel mit einem ausgedehnten Spaziergang durch den Nationalpark Vorpommersche-Boddenlandschaft.
as Wahrzeichen der Insel Hiddensee ist ebenfalls zu besichtigen und ein beliebtes Fotomotiv: der Leuchtturm Dornbusch. Von Hiddensee fährt auch ein Schiff in das alte, romantische Fischerdorf von Breege.
Seebrücke Sellin
Über die „Himmelsleiter“ oder einen Fahrstuhl zu erreichen ist die wunderschöne, im historischen Gewand der 1920er Jahre gehaltene Seebrücke in Sellin.
Die Seebrücke misst 394 Meter und bietet einen unglaublich schönen Blick aufs Meer und den Strand von Sellin mit seiner Strandpromenade und den vielen Pensionsvillen im Stil der Bäderarchitektur.
Unterwegs zur Spitze der Seebrücke könnt ihr italienisches Eis naschen, hausgemachten Kuchen aus der Privatkonditorei genießen oder deftige Fisch- und Fleischgerichte verspeisen, um gestärkt weiter zu gehen.
Am Ende der Seebrücke fahren Ausflugsschiffe ab. Die Seebrücke aus Holz und mit dem einmaligen Palmengarten und Pavillon in der Mitte ist eines der Wahrzeichen Rügens.
Jaromarsburg
Die Jaromarsburg stand eins auf dem Kap Arkona und war eine Tempelfestung der Ureinwohner Rügens, der Ranen.
Heute könnt ihr nur noch Reste des Burgwalls sehen, die die Festung einst umgab. Mit ganz viel Fantasie könnt ihr euch vorstellen, wie es hier einmal aussah. Die Reste des Burgwalls vermitteln einen recht guten Eindruck über die einstige Größe der Anlage.
Wenn ihr euch mehr über die Jaromarsburg erkundigen möchtet, könnt ihr die Ausstellung im Peilturm besuchen, der direkt neben dem alten Burgwall steht. Jeder Besuch an diesem Ort bleibt einmalig, denn von Jahr zu Jahr geht immer ein Stück mehr verloren, wenn die Steilküste abbricht und ein Stück Geschichte mit sich nimmt.
Jagdschloss Granitz
Inmitten eines riesigen Buchenwaldes im Südosten Rügens befindet sich das Jagdschloss Granitz. Es liegt im Waldgebiet Granitz und befindet sich ungefähr 3 Kilometer von Binz entfernt.
Es handelt sich um ein Schloss aus Backstein, welches zwischen 1837 und 1846 für Fürst Wilhelm Malte I. zu Putbus auf dem 107 Meter hohen Tempelberg errichtet wurde.
Weithin sichtbar ist das Schloss durch den 38 Meter hohen Turm, der Besuchern einen wunderschönen 360 Grad Ausblick über die gesamte Insel Rügen sowie die Ostsee und den Bodden bietet.
Ihr könnt zum Jagdschloss Granitz wandern, mit dem Rad fahren oder den Jagdschlossexpress nehmen. Auf dem Schloss gibt es ein uriges Wirtshaus, einen Biergarten im Freien sowie eine Schlossterrasse mit leckerem Kuchen und Snacks.
Baumwipfelpfad Rügen
Wenn ihr Rügen einmal von oben sehen möchtet, solltet ihr den Baumwipfelpfad in Prora unbedingt mit auf eurer Liste haben.
Der Weg führt spiralförmig um einen dicken Stamm und die Äste einer 30 Meter hohen Buche herum. Der Baumwipfelpfad geht bis zu 17 Meter hoch und ist mit einer leichten Steigung von 6 Prozent auch für Rollstuhlfahrer und Familien mit Kindern ideal geeignet.
Unterwegs könnt ihr an den zahlreichen Lern- und Erlebnisstationen Halt machen. Der Aussichtsturm ist 40 Meter hoch und von hier aus könnt ihr einen atemberaubenden Panoramablick über die Insel Rügen genießen.
Rasender Roland
Das Rattern der Räder, der Geruch von Kohlendampf und das leichte Ruckeln beim Fahren – eine Fahrt mit dem Rasenden Roland gehört zu den Highlights, wenn ihr auf Rügen seid.
Die Schmalspureisenbahn ist dampflokbetrieben und fährt im Rahmen des Öffentlichen Personennahverkehrs täglich mit allen wichtigen Zwischenstopps von Putbus bis nach Göhren. Mit gemächlichen 30 Kilometern pro Stunde, vorbei an hübschen kleinen Bahnhöfen und Orten der Bäderarchitektur sowie unberührter Landschaft verbindet der Rasende Roland alle Seebäder der Insel Rügen miteinander.
Von der Ausstattung der Eisenbahn bis hin zu Geräuschen, Geruch und Gefühlen ist alles sehr nostalgisch und für Groß und Klein ein echtes Erlebnis.
Sassnitz
Sassnitz ist eine hübsche kleine Hafenstadt, die zur Halbinsel Jasmund gehört. Ein echter Insider Tipp. Hier findet ihr schöne Landschaften und die typische Bäderarchitektur mit ihrer maritimen Atmosphäre.
Sassnitz ist vor allem für seinen Stadthafen bekannt, von dem aus ihr Ausflugsfahrten mit den Schiffen zu den Kreidefelsen unternehmen oder die malerische Altstadt erkunden könnt. Sassnitz ist sehr vielfältig: der grüne Leuchtturm auf der Außenmohle, die längste Fischtheke Rügens, Tierpark oder Museen.
Störtebeker Festspiele
Weit über die Grenzen Mecklenburg-Vorpommerns hinaus bekannt und zu den Attraktionen auf Rügen zählend, sind die jährlich stattfindenden Störtebeker Festspiele. Das große Event findet schon seit 1993 statt und geht immer von ungefähr Ende Juni bis Anfang September.
Die Störtebeker Festspiele werden auf einer Naturbühne unter freiem Himmel aufgeführt, direkt am Ufer des Großen Jasmunder Boddens in Ralswiek. Auf der großen Freilichtbühne spielen mehr als 150 Menschen Piraten, Freibeuter und Weggefährten des legendären Seeräubers Klaus Störtebeker, der im 14. Jahrhundert die Ostsee befuhr.
Neben atemberaubenden Specialeffects und Feuerwerk zum Ende sind auch echte Schiffe und Pferde an dem Open Air Theater beteiligt.
Arkona Bunker & Marineführungsbunker
Das Kap Arkona wurde bis zu den 1990er Jahren als militärischer Standpunkt genutzt. Heute findet ihr in der Nähe der beiden markanten Leuchttürme auf Kap Arkona zwei Militärbunker, die ihr besuchen und besichtigen könnt. Mehrmals täglich finden auch Führungen statt.
Der kleinere Bunker, der sogenannte Arkona-Bunker, wurde von der Wehrmacht und später auch von der DDR genutzt und ist heute ein Dokumentationsort über die Geschichte von Kap Arkona.
Der größere Bunker, der Marineführungsbunker wird auch NVA-Bunker genannt und hier findet ihr eine Ausstellung zur Volksmarine der DDR, Bunkereinrichtungsgegenstände von früher und viele eindrucksvolle Bilder.
Karls Erdbeerhof
In der Nähe von Bergen auf Rügen, in Zirkow findet ihr Karls Erdbeerhof beziehungsweise Karls Erlebnis-Dorf.
Hier schlagen kleine und große Herzen höher, denn der Hof beherbergt nicht nur Gastronomie und Shoppingmöglichkeiten, sondern auch einen kleinen Freizeitpark drinnen und draussen. Vor allem für Kinder gibt es hier unter anderem eine Kartoffelsack-Rutsche, kleine Karussells, einen Feuerwehr-Löschzug, eine Schatzhöhle, eine Reifenrutsche sowie eine Erdbeer-Seilbahn.
Indoor bei Regen gibt es einen Spielplatz und Kletterwald. Gastronomisch locken Erdbeerprodukte, Kaffee und frischer Kuchen, aber auch saisonale Angebote und frischer Fisch.
Karls Erdbeerhof hat das ganze Jahr über geöffnet und kann auch im Winter besucht und genossen werden.
Halbinsel Mönchgut
Rügen entdecken von einer anderen Seite: Im Südosten von Rügen liegt die Halbinsel Mönchgut, die aus mehreren Buchten und Landzungen besteht und eine beeindruckende Landschaft und Natur beherbergt.
Das fast 30 Quadratmeter große Mönchgut trennt den Greifswalder Bodden von der Ostsee und besticht durch ein wunderschönes Naturgebiet und ihr UNESCO Biosphärenreservat mit viel Wasser, weiten Wiesen und seichten Hügeln. Seltene Orchideenarten, malerische Fischerdörfer, unberührte Natur, verschiedene Vogel- und Pflanzenarten und mit etwas Glück eine Kegelrobbe sehen – all das ist an diesem besonderen Ort möglich.
Hier lohnt sich wegen der Ruhe auch Urlaub mit Hund oder als Paar. Zu Mönchgut gehören unter anderme Gager, Middelhagen, Göhren, Baabe und Binz. Ein ebenfalls ruhiger Urlaubsort ist die kleinste und älteste Stadt Rügens: Garz.